…am Donnerstag war mein nächster Ärztetag fällig.
Schon früh ging es los. 08:15 Uhr zum Hausarzt, danach 08:45 Uhr im Medical Center Düsseldorf zum Phlebologe, dann um 12:15 Uhr zum Gefäßchiruge und danach zu Casa Sana – Haus der Gesundheit.
Fazit: Die Durchblutungsstörungen (pAVK) ist nicht schlimmer geworden, aber auch nicht besser! Einzig bei der Gehstrecke hat sich ein Stillstand eingestellt, was dem Alter, der Motivation etc. geschuldet ist. Die Empfehlungen lauteten: Eine weitere Ilomidintherapie und verschärftes Gehtraining! Und weiterhin auf mein Gewicht achten, auf Zucker verzichten und kohlenhydratarm Ernähren und versuchen trotz der ganzen Medikamente mein Gewicht zu halten, oder noch besser ein paar Kilos abnehmen. Leicht gesagt…
Der Phlebologe zeigte mir ein weiteres Mal die Alternative auf. Ein zweiten Beipass. Dafür müsste das komplette Bein geöffnet werden. Selbst wenn diese schwere OP ohne weitere Probleme vollzogen werden könnte, bleiben viele Fragen offen. Funktioniert danach die Durchblutung wieder? Gibt es Wundheilstörungen, denn die Öffnung des Beines würde an der Hüfte beginnen und erst am Fuß enden? Nimmt mein Körper einen weiteren Fremdkörper an, denn es müsste eine Venenimplatat benutzt werden da ich keine eigenes Material zur Verfügung hätte? Meine körpereigenen Ressourcen sind aufgebraucht! O-Ton vom Phlebologen „Das würde der Beginn der Amputationsphase bedeuten, da man heute weiß, dass in 80% der Fälle, bei einem zweiten Beipasses, die Wahrscheinlichkeit auf einen weiteren Verschluss in den nächsten fünft Jahren auszugehen ist!“ Das ist keine Alternative!
Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass ich am normalen sozialen Leben nicht mehr teilnehmen kann. Mit diesem Problem stehe ich völlig alleine da. Wie sollen denn meine Freunde, Kollegen und Bekannte das Problem verstehen, wenn sie nicht selbst davon betroffen sind? Und ich bin müde das immer wieder zu erklären. Mit 26 Stunden Arbeitszeit p.W. steht mir auch dementsprechend wenig Geld zur Verfügung und wie jeder weiß „Ohne Moß nix los!“ Ich drücke es mal positiv aus. Der Monat hat zu viele Tage für so wenig Geld!
Genug gejammert, das Leben geht weiter! Und ich lebe gerne. Nun heißt es mal wieder „Pobacken zusammen kneifen und durch!“